Illustration: Jannik Stegen

Irgendwo gibt’s einen Planeten

Da herrscht seit Tausenden von Jahren Krieg

Zwar wollen alle Frieden

Doch jeder träumt vom Sieg

 

Man muss das Vertrauen der Menschen zerstören

Und ihnen dann sagen, wo sie hingehören

Um die Menschen zu kontrollieren

Muss man sie mit Widersprüchen bombardieren

Man muss ihre Zweifel nähren

Und ihnen dann die Welt erklären

 

Und was nie in Herzen sah

Und von Anfang an Lüge war

Klingt nach vielen Wiederholungen

Dann plötzlich vertraut und wahr

 

Denn Lügen zu glauben

Und in den nächsten zu träufeln

Ist immer noch besser

Als zu verzweifeln

 

Und verzweifeln wirst du

Am Machbarkeitswahn

Oder in deiner öden Wiederholungsgeisterbahn

Verzweifeln wirst du

Am falschen Glanz

Und an Anforderungen

Die du nicht erfüllen kannst

 

Siehst du da ein Lagerfeuer

Oder das Zentrum der Paranoia

Siehst du da das große Glück

Oder rote Augen im Gestrüpp

 

Die wollen das so

 

Sitzt vor Klaviaturen mit Tausenden Tasten

Und fragst dich: Wo spiel ich lang, wo fang ich nur an?

Verbreitest deine Fresse auf Millionen von Bühnen

Die keiner gleichzeitig betrachten kann

 

Du sagst dir: Ehrgeiz ist nicht gleich Wahnsinn

Es geht um Fortschritt, nicht um Perfektion!

Erst wenn du sie nicht willst, wirst du Herzen gewinnen

Da ist die Lüge schon

 

Die wollen das so

 

Fütterst deinen Kopf mit Müll, er wird faulen

Und mit Hass auf das System und einem letzten Jaulen

Spülst du dein Hirn ins Klo

 

Die wollen das so

 

Siehst du da ein Lagerfeuer

Oder das Zentrum der Paranoia

Siehst du da das große Glück

Oder rote Augen im Gestrüpp

 

Die wollen das so

 

Alle wollen zufrieden sein

Keiner will ein Verlierer sein

Und wer nicht verlieren kann, der will immer gewinnen

Das ist das Ende vom Lied

Jetzt hat der Anfang vom Lied einen Sinn

 

Nesh Vonk „Die wollen das so“ (2018):